Umgang mit dem Thema Cannabis

Cannabis - Argumentationshilfen für Lehrer

Kurz und knapp

  • Cannabiskonsum gefährdet die Reifeprozesse im Gehirn junger Menschen
  • Der THC-Gehalt im Cannabis hat sich teils verdoppelt. Zudem sind synthetische Cannabinoide im Umlauf, deren Wirkung noch um ein Vielfaches höher ist
  • Wenn Jugendliche von der Polizei „erwischt“ werden, kommt es zur Anzeige und eventuell zu einem Strafverfahren

 

„Alle kiffen doch!“ Diese Aussage haben Sie von Jugendlichen vielleicht auch schon gehört. Der Mythos „Kiffen als Realität“ scheint weitverbreitet zu sein. Richtig ist: Cannabis ist zwar in Deutschland, Europa und weltweit die am häufigsten konsumierte illegale Droge, vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Trotzdem konsumieren verhältnismäßig wenige Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren: Fast 90 von 100 Jugendlichen (89,6 Prozent) in dieser Altersgruppe kiffen nicht! Hier können Sie sich über die aktuellen Zahlen informieren.

Im Folgenden finden Sie einige Argumentationshilfen. Diese zeigen auf, warum Cannabiskonsum insbesondere für Jugendliche so risikoreich ist:

  • Cannabiskonsum gefährdet die Reifeprozesse im Gehirn junger Menschen. Nach einer Studie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung wird das Gehirn vor allem zwischen 15 und 17 Jahren „umgebaut“. Dieser wichtige Umbau wird durch das „Fluten“ mit THC gestört. Auch der Zusammenhang von Kiffen bei Jugendlichen und einer niedrigeren Intelligenz wurde in der Wissenschaft diskutiert.
  • Durch einen hohen THC-Gehalt im Cannabis steigt die Gefahr einer Überdosierung und eines sogenannten, meist mit Halluzinationen verbundenen, „Horrortrips“. Dies kann zum Beispiel zu Angst, Panik, Verfolgungswahn, aber auch Herzrasen, Übelkeit, Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps führen. Die Gefahr für Jugendliche, viel THC aufzunehmen, ist in den letzten Jahren gestiegen. Das liegt zum einen an Cannabis-Züchtungen, die in Europa in Indoor-Anlagen angebaut werden und die immer mehr THC enthalten. Zwischen 2006 und 2016 hat sich der THC-Gehalt in Marihuana und Haschisch sogar verdoppelt. Zum anderen sind auch synthetische, also künstliche, Cannabinoide im Umlauf, die viel stärker als pflanzliche wirken. Diese werden in Kräutermischungen („Spice“) verkauft. Ihr Konsum ist gefährlich, denn er kann im schlimmsten Fall tödlich enden.
  • Jugendliche, die Cannabis konsumieren, leiden im Alltag unter Konzentrationsstörungen. Das macht sich negativ in der Schule oder der Ausbildung bemerkbar. Aufgaben und Termine werden vergessen und es kommt zu Stress mit Lehrerinnen und Lehrern oder im Beruf. Damit gefährden die jungen Menschen ihren Schul- und Berufsabschluss.
  • Wenn Jugendliche von der Polizei „erwischt“ werden, kommt es zur Anzeige und eventuell zu einem Strafverfahren. In jedem Fall werden Konsumierende von Betäubungsmitteln im Auskunftssystem der Polizei („Polas“) gespeichert. Daraus können sich viele Probleme ergeben, zum Beispiel mit dem (späteren Erwerb des) Führerschein(s) oder dem zukünftigen Berufswunsch.
  • Das Rauchen eines Joints geht meist mit dem Konsum von Tabak/Nikotin einher. Deshalb erhöht sich auch beim Kiffen das Risiko, einmal an Lungenkrebs zu erkranken.

 

"Was sind die 3 stärksten Argumente GEGEN Cannabiskonsum bei Jugendlichen?"

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Unter „Gesundheitliche Risiken“ und „Rechtslage zu Cannabis“ finden Sie weitere Fakten und Argumente, die gegen den Konsum von Cannabis – insbesondere bei Jugendlichen – sprechen. 

Unter „Legalisierungsdebatte“ finden Sie Fakten rund um die vermeintliche Legalisierung von Cannabis, beispielsweise in den Niederlanden.

 

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