Umgang mit dem Thema Cannabis

Präventionsarbeit in der Schule

Kurz und knapp

  • Alleinige Abschreckung funktioniert nicht!
  • Präventionsarbeit in Bezug auf Cannabis meint Wissensvermittlung
  • Sprechen Sie mit den Jugendlichen sachlich über alle möglichen Konsequenzen – sowohl gesundheitlicher als auch sozialer Art

 

Pädagogische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen befürchten manchmal, dass sie mit der Vermittlung von Informationen über Drogen, wie beispielsweise den vermeintlich angenehmen Wirkungen von Cannabis, den Konsum indirekt billigen oder gar dazu ermutigen. Die Entwicklung in der Suchtprävention hat jedoch gezeigt: Alleinige Abschreckung funktioniert nicht! Vor allem in der Auseinandersetzung mit Konsumierenden hat sich unter anderem eine sachliche, differenzierte Informationsvermittlung bewährt. Wirksame Präventionsarbeit umfasst die Vermittlung sozialer Kompetenzen und sensibilisiert für soziale Einflussnahme.

Jugendliche fühlen sich viel wahrscheinlicher verstanden und ernst genommen, wenn ein Gespräch über Drogen überhaupt möglich ist und dabei sowohl die positiven Aspekte als auch die Risikoaspekte offen benannt werden. Zugleich schafft die Erfahrung, dass „man auch über Drogen reden kann“ eine Vertrauensgrundlage für den Fall, dass einzelne Jugendliche auf ihren problematischen Konsum hin tatsächlich angesprochen werden müssen.

 

"Warum funktioniert Abschreckung beim Thema Cannabis NICHT?"

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Mit entscheidend: die Wissensvermittlung

Präventionsarbeit in Bezug auf Cannabis meint also auch Wissensvermittlung. Über Cannabis kursieren viele Gerüchte und (oft verharmlosende) Falschinformationen. Die gängigsten Mythen finden Sie hier.

Sprechen Sie mit den Jugendlichen sachlich über alle möglichen Konsequenzen – sowohl gesundheitlicher als auch sozialer Art. Sorgen Sie dafür, dass die jungen Menschen die Fakten kennen. 

Gut zu wissen: Universelle Angebote wirken, wenn sie sich an jüngere Klassenstufen richten und verhaltens- und verhältnisbezogen vorgehen. Jugendliche der Jahrgangsstufe 8 und 9 erreichen Sie hingegen nicht mit verhaltensbezogenen Angeboten. Bei älteren, konsumerfahrenen Schülerinnen und Schülern haben sich motivierende Kurzinterventionen und Aufklärung als förderlich erwiesen.

Was unterscheidet universelle, selektive und indizierte Prävention? Informationen zu Präventionsarten finden Sie in der „Expertise Suchtprävention 2020“. Hier erfahren Sie mehr über eine wirkungsorientierte Prävention des Konsums. Die „Qualitätsstandards für die Cannabisprävention im Jugend- und jungen Erwachsenenalter" helfen Ihnen dabei, geeignete Maßnahmen für Ihr Setting zu entwickeln und umzusetzen.   

Die BZgA stellt Ihnen viele weitere Materialien zur Verfügung, die Sie für Ihre Arbeit im Rahmen der Cannabisprävention nutzen können. Dazu gehören insbesondere:

In der Rubrik „Weiterlesen“ finden Sie weitere ausführliche Informationen, Broschüren und Printprodukte der BZgA.