Cannabis ist in Deutschland – nach Tabak und Alkohol – auf Platz drei der am häufigsten konsumierten psychoaktiven Substanzen. In den Medien wird immer wieder von einem Anstieg des Konsums der illegalen Droge bei Jugendlichen berichtet. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass man bei der Betrachtung des Konsums deutlich zwischen den verschiedenen Altersgruppen differenzieren muss. Die folgenden Zahlen stammen aus einer repräsentativen Befragung der BZgA aus dem Jahr 2021, die im Juli 2022 veröffentlicht wurde.
Rein statistisch ist Cannabiskonsum bei 12- bis 17-Jähringen demnach immer noch relativ selten. Wenn Jugendliche kiffen, geht es in einem Großteil der Fälle ums Probieren. Allerdings sind die gesundheitlichen Risiken für diese Altersgruppe auch besonders hoch. Deshalb ist es wichtig, Jugendliche dieser Altersgruppe zu sensibilisieren und im Bedarfsfall schnelle Unterstützung anbieten zu können.
Betrachtet man die jüngsten Entwicklungen in Europa aus dem Jahre 2021 wird deutlich: Deutschland liegt im europäischen Vergleich relativ weit vorn, wenn es um Erfahrungen mit Cannabis geht.
Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren haben in Deutschland zu 40,6 Prozent zumindest einmal Cannabis probiert (sog. Lebenszeitprävalenz), das bedeutet. dass etwa 41 von 100 jungen Erwachsenen zumindest einmal Cannabis konsumiert haben. Deutschland liegt damit auf Platz 4 in Europa: nur in Frankreich (52,7 Prozent), Estland und Spanien (je 41,7 Prozent) und Tschechien (40,9 Prozent) haben 15- bis 24-Jährige mehr Erfahrungen mit Cannabis gemacht.
Auch in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre ergeben sich ähnliche Werte: 40,8 Prozent der Erwachsenen haben schon einmal Cannabis konsumiert, im europäischen Vergleich belegt Deutschland hier Platz 9. Bezogen auf die 12-Monats-Prävalenz, das bedeutet der Konsum innerhalb der letzten 12 Monate, konsumieren Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren in Deutschland mit 23,6 Prozent fast so häufig Cannabis wie die gleiche Altergruppe in Tschechien und Frankreich (je 27,2 Prozent) und Italien (23,7 Prozent).
An folgenden kurzfristigen Symptomen können Sie einen Cannabiskonsum identifizieren:
Quelle: EMCDDA, Statistical Bulletin 2022 — prevalence of drug use
