Verbindliche Regeln in Schulen
Kurz und knapp
- Die Suchtprävention ist in der Schule ein besonders bedeutsames Thema
- Ein klares Regelwerk und strukturierte Handlungsstrategien helfen Lehrkräften, einheitlich und angemessen zu reagieren
- Regeln müssen für die gesamte Schule gelten
Laut Kultusministerkonferenz stellt Suchtprävention in der Schule ein besonders bedeutsames Thema von Gesundheitsförderung und Prävention dar. Dabei kommt es darauf an, den Beginn von Suchtmittelkonsum sowie riskante Konsum- und Verhaltensweisen frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren – insbesondere durch frühzeitige Intervention und lebenskompetenzfördernde Maßnahmen.
Viele Schulen müssen einen neuen Umgang auf Basis der Vorgaben des Cannabisgesetzes (CanG) finden und sind Unsicher bei der Umsetzung. Dabei sollte unverändert gelten, dass der Konsum von Drogen wie Alkohol oder Cannabis in der Schule verboten sind, und diese Substanzen nicht mitgebracht werden dürfen.
Das CanG erlaubt zwar Erwachsenen die Mitführung von Cannabis im öffentlichen Raum, aber durch eine Anpassung der Schulordnung können Schulen auch erwachsenen Schülerinnen und Schülern die Mitnahme von jeglichen Substanzen untersagen. Hier finden Sie eine aktuelle Broschüre mit Handlungsempfehlungen, u.a. mit einem Beispiel für eine angepasste Hausordnung für Schulen.
Regeln und gezielte Interventionen sind wichtig, sie bieten Klarheit und Verlässlichkeit für alle Beteiligten. Diese Regeln müssen für die gesamte Schule gelten, klassenspezifische Regelungen sind nicht sinnvoll. Auch für Klassenfahrten und Ausflüge muss es ein suchtpräventives Konzept geben. Die Regeln sollten eindeutig vermitteln, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht toleriert werden – und dass beim Überschreiten dieser Regeln Konsequenzen folgen. Ein solches Vorgehen bietet den Jugendlichen Sicherheit und erhöht gleichzeitig die Glaubwürdigkeit Ihrer Institution.
Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es mit annehmbarem Aufwand möglich ist, ein tragbares Regelsystem zu etablieren. Eine ausführliche Erläuterung zu den einzelnen Schritten der Etablierung finden Sie in dem BIÖG-Leitfaden „Schule und Cannabis“.
Ein Regelwerk und eine gut strukturierte Handlungsstrategie helfen den Lehrkräften, einheitlich und angemessen zu reagieren. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass es mit annehmbarem Aufwand möglich ist, ein tragbares Regelsystem zu etablieren. Eine ausführliche Erläuterung zu den einzelnen Schritten der Etablierung finden Sie in dem BIÖG-Leitfaden „Schule und Cannabis“.
Weitere Empfehlungen im Kontext „Schule und Cannabis“:
"Onlinekurs Cannabisprävention", ein kostenloses Fortbildungsangebot, das speziell für Lehrkräfte entwickelt wurde.
ESIC: Cannabis-Elternabende: ein von uns gefördertes Programm zur Durchführung von (virtuellen) Elternabenden, mit Videos, mehrsprachig und in leichter Sprache.
"Wird im Schulunterricht auch über Cannabiskonsum gesprochen?"
Diese Quellen könnten Sie auch interessieren:
Tipps zur Präventionsarbeit in der Schule (Link)
BIÖG-Leitfaden „Schule und Cannabis“ (PDF)
Cannabisprävention in Schulen – Leitfaden für die Praxis (Website)
Umgang mit Cannabiskonsum im Lebensraum Schule (PDF)
Handlungsempfehlungen für Schulen im Umgang mit Drogen (PDF)