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Fragen und Antworten

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Cannabis

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Cannabis ist eine Hanfpflanze, die zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen weltweit gehört. Die weibliche Cannabispflanze hat eine besondere Eigenschaft: die Wirkung als Rauschmittel durch Cannabinoide. Sie enthält mindestens 60 unterschiedliche Cannabinoide, von denen aber nur einige psychoaktiv wirken. „Psychoaktiv“ bedeutet, dass sich durch den Konsum die Wahrnehmung und das Erleben und Verhalten der konsumierenden Person verändert. 

Das Cannabinoid mit der stärksten psychoaktiven Wirkung ist Tetrahydrocannabinol (THC). Das THC ist auch für den Rausch verantwortlich, der durch den Konsum von Cannabis ausgelöst werden kann. Das zweithäufigste in der Cannabispflanze enthaltene Cannabinoid ist das Cannabidiol (CBD). CBD kann die durch das THC ausgelösten Effekte abmildern. Cannabis wird in verschiedenen Formen konsumiert, etwa als getrocknete Blüten (Marihuana), Harz (Haschisch) oder Öl.

Gesetze & Regeln

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Mit Inkrafttreten des Cannabisgesetz (kurz: CanG) am 1. April 2024 wurden Besitz, Konsum und Eigenanbau von Cannabis teilweise legalisiert. Grundlegend ist dabei die Einhaltung des Jugendschutzes, denn der Konsum von Cannabis birgt Gesundheitsrisiken – insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Ziel des CanG ist es, den Cannabiskonsum in Deutschland zu regulieren, den Schwarzmarkt zu verdrängen und gleichzeitig die Gesundheit – insbesondere junger Menschen – zu schützen.

Weitere Informationen zum Cannabisgesetz gibt es hier.

Risiken

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Die Schädlichkeit von Cannabis hängt vom Alter der konsumierenden Person, außerdem von der Konsumhäufigkeit, der Dosis und der Konsumform ab. Außerdem spielen individuelle Voraussetzungen wie die körperliche und psychische Verfassung und Veranlagung eine Rolle. Besonders für Jugendliche und junge Erwachsene kann der Konsum von Cannabis schädlich sein, da das Gehirn noch in der Entwicklung ist und regelmäßiger Cannabiskonsum die Gehirnreife beeinträchtigen kann. 

Kurzfristig kann der Konsum die Konzentration, das Gedächtnis und die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, während insbesondere langfristiger, intensiver Konsum das Risiko für psychische Erkrankungen, Abhängigkeit und kognitive Beeinträchtigungen erhöhen kann. 

Abhängigkeit

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Verschiedene Anzeichen können auf eine Cannabisabhängigkeit hindeuten. Ein häufiges Merkmal ist der Kontrollverlust, bei dem Betroffene Schwierigkeiten haben, ihren Konsum zu reduzieren oder zu stoppen, obwohl sie es sich vornehmen. Auch ein starkes Verlangen nach Cannabis (Craving) sowie der regelmäßige Gebrauch trotz negativer Konsequenzen (zum Beispiel bereits Probleme in Schule, Beruf oder sozialen Beziehungen) sind typische Hinweise. Oft wird der Alltag zunehmend um den Konsum herum organisiert und andere Aktivitäten oder Interessen werden vernachlässigt. 

Ein mögliches körperliches Anzeichen ist die Entwicklung einer „Toleranz“ gegenüber Cannabis. Das bedeutet, dass immer größere Mengen konsumiert werden müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Zudem treten beim Versuch des Absetzens Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Schlafstörungen oder Unruhe auf. Betroffene konsumieren häufig weiter, um diese unangenehmen Symptome zu vermeiden. Wenn mehrere dieser Anzeichen gleichzeitig über einen längeren Zeitraum auftreten, könnte eine Cannabisabhängigkeit vorliegen, und es ist sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Diagnose „Cannabisabhängigkeit“ kann jedoch nur eine Fachperson, zum Beispiel in einer Beratungseinrichtung, stellen. 

Hilfe & Unterstützung

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Wenn Ihr Kind Cannabis konsumiert, ist es zunächst einmal wichtig, möglichst ruhig zu reagieren, um eine offene und vertrauensvolle Kommunikation zu ermöglichen. Vermeiden Sie impulsive Reaktionen oder Vorwürfe und Bestrafungen, da diese das Kind eher dazu bringen könnten, sich zurückzuziehen, den Konsum zu verheimlichen oder aus Trotz zu handeln. Stattdessen sollten Sie das Gespräch suchen und in einem ruhigen Moment Ihr Interesse an den Gründen für den Konsum zeigen. 

Es ist entscheidend, Ihrem Kind zuzuhören, ohne zu verurteilen und eine Vertrauensbasis zu schaffen. Nehmen Sie eine klare Haltung ein und sprechen Sie auch die Risiken und negativen Folgen an, die Cannabis-Konsum haben kann, insbesondere für jüngere Menschen. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, in welchen Bereichen Sie ihm Freiheiten geben und darauf vertrauen, dass es selbstverantwortlich handelt. Sprechen Sie in diesem Zusammenhang auch darüber, was gut läuft. Setzen Sie aber altersgerechte Regeln (zum Beispiel ein Verbot des Konsums) und Grenzen dort, wo sie Ihnen wichtig sind. Begründen Sie die Regeln und sprechen Sie auch über die Konsequenzen, wenn sie nicht eingehalten werden. Falls es dazu kommt, dass Regeln gebrochen bzw. Grenzen überschritten werden, sollten die angekündigten Konsequenzen auch umgesetzt werden.

Falls der Konsum regelmäßig ist oder sich weitere Probleme wie Schulschwierigkeiten oder Veränderungen im Verhalten zeigen, sollten Sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Eine Beratungsstelle für Suchtprävention oder Kinder- und Jugendpsychologen und -psychologinnen können helfen, die Ursachen des Konsums zu verstehen und passende Hilfsangebote bereitzustellen. Unterstützen Sie Ihr Kind zudem, alternative Wege zur Stressbewältigung oder Freizeitgestaltung zu finden, die positiven Einfluss auf das generelle Wohlbefinden haben. Professionelle Unterstützung durch Suchtberatungsstellen kann in viele Fällen auch für Eltern hilfreich sein. Der Austausch mit anderen Eltern und Unterstützungsgruppen kann Ihnen zusätzliche Orientierung bieten.

Weiterführende Links zur Gesprächsführung gibt es hier.

Im Suchthilfeverzeichnis der DHS können wohnortnahe Beratungsstellen gefunden werden.

Hilfe für Betroffene und deren Angehörige finden Sie anonym bei der Sucht- und Drogen-Hotline, Telefon: 01806 313031 (kostenpflichtig. 0,20 € pro Anruf aus dem Festnetz und aus dem Mobilfunknetz. Dieser Dienst wird unterstützt von NEXT ID. Sprechzeiten: Montag bis Sonntag von 0 bis 24 Uhr)

Das Beratungstelefon der BZgA zur Suchtvorbeugung unter der Telefonnummer 0221 89 20 31 bietet persönliche Beratung und informiert über Hilfs- und Beratungsangebote vor Ort (erreichbar Mo. – Do. von 10 bis 22 Uhr und Fr. – So. von 10 bis 18 Uhr, Preis für Gespräche in das Kölner Ortsnetz)

Medizinal-Cannabis

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Cannabis kann bei bestimmten Arten von Schmerzen wirksam sein, insbesondere bei chronischen oder neuropathischen Schmerzen sowie bei Beschwerden, die mit Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Krebs einhergehen. Die schmerzlindernde Wirkung wird vor allem dem Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol) zugeschrieben, während CBD (Cannabidiol) entzündungshemmende Eigenschaften haben kann. 

In Deutschland wird in manchen Fällen medizinisches Cannabis auf ärztliche Verordnung eingesetzt, vor allem dann, wenn andere Schmerztherapien nicht ausreichend wirken. Allerdings sind Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit oder Veränderungen des Bewusstseins möglich, weshalb der Konsum unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.

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