Empfehlungen für Eltern

Die eigene Haltung hinterfragen: Vorbildfunktion

Kurz und knapp

  • Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihr eigener Umgang mit Alkohol, Tabak oder Cannabis hinterfragt wird
  • Nehmen Sie eine klare Haltung ein und begründen Sie Ihre elterliche Sorge
  • Lassen Sie sich im Gespräch nicht provozieren

 

Wenn Sie zu den Erwachsenen zählen, die selbst Erfahrungen mit Cannabis gemacht haben, sollten Sie darüber bewusst nachdenken, bevor Sie mit Ihren Kindern ins Gespräch kommen. Sie müssen nicht unbedingt alles erzählen in Ihrer Rolle als Mutter oder Vater, in der Sie auch ein Vorbild sind. Allerdings sollte das, was Sie erzählen, wahr sein. Sie sollten den eigenen Konsum nicht verharmlosen. Zwar fällen Sie Ihre Entscheidung zum Konsum als erwachsener Mensch selbst. Aber bei Cannabis handelt sich um eine illegale Droge, das heißt, dass Cannabis in Deutschland verboten ist. Aus diesem Grund muss der eigene Konsum kritisch hinterfragt werden, bevor Sie mit Ihren Kindern darüber sprechen. 

Falls Sie selbst keine Erfahrungen mit Cannabis gemacht haben, könnte der Vorwurf Ihres Kindes lauten: „Dann weißt du ja gar nicht, wovon du sprichst.“ Dieses Argument können Sie leicht entkräften. Denn eine eigene Erfahrung lässt sich nicht verallgemeinern und ist kein Zeichen dafür, ob sich jemand gut oder schlecht auskennt. Das gilt umso mehr für den Konsum von Cannabis, denn die Droge wirkt bei jedem anders. Zudem muss man nicht jede Erfahrung selbst machen, um informiert zu sein oder eine informierte Entscheidung zu treffen.

 

"Wenn man GEGEN Cannabis ist, MUSS man nicht auch gegen Alkohol sein?"

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Jugendliche lernen durch Vorbilder. Ihr eigener Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol, Tabak oder Cannabis wird von Ihrem Kind wahrgenommen. Stellen Sie sich darauf ein, dass dies im Gespräch hinterfragt wird. Bevor Sie das Gespräch suchen, sollten Sie daher Ihren eigenen Konsum überdenken. Nehmen Sie eine klare Haltung ein und begründen Sie Ihre elterliche Sorge. Lassen Sie sich im Gespräch nicht provozieren. Ein Streitgespräch mit gegenseitigen Belehrungen ist nicht hilfreich.

 

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